Der Aufbau des Internets auf technischer Ebene lässt sich wie folgt erklären: Tiefseekabel zwischen den Kontinenten sowie Satelliten bilden die wichtigsten Übertragungswege -sogenannte Backbones, an die sich nationale Anbieter mit ihren jeweiligen Netzen in Form von Mobilfunktürmen und Kabelleitungen anbinden. Über diese Netze der nationalen Anbieter sind wiederum kleinere, gebietsmäßige Dienstleister und Endnutzer mit dem Internet verbunden.
Dass das Internet funktionierte, mussten Computersysteme von verschiedenen Herstellern, mit unterschiedlicher Hardware oder Betriebssystemen aufeinander abgestimmt werden. Dies wurde mit der Entwicklung des neuen Protokolls TCP/IP möglich gemacht, das etwa ab Mitte der 1970er-Jahre verwendet wurde.
Die Protokolle IP (Internet Protocol) und TCP (Transmission Control Protocol) sind für die Kommunikation auf der physikalischen Struktur des Internets verantwortlich. Jedes Endgerät im Internet besitzt eine eindeutige IP, üblicherweise bestehend aus vier Bytes (IPv4) einer Zahlenkombination (z.B. 192.168.0.150).
Da die IP-Adresse nur aus Zahlen besteht, verwandeln DNS-Server
(Domain Name Service) diese in einen für Menschen gut merkbaren Namen (z.B. von der IP-Adresse 192.168.0.150 in
facebook.com).
Jede Nachricht, die im Internet versendet werden soll, wird in sogenannte „packets“ aufgeteilt. Dabei wird jedes Paket mit einer Sender- und Empfängeradresse sowie der Position in der gesamten Nachricht versehen. Diese Art der Kommunikation kam zwar schon in den 1960er Jahren auf, war aber bis in die 1980er Jahre nicht weit verbreitet, da sie mehr Rechenpower und Netzwerk-Software benötigte. Der Vorteil der Aufsplittung war vor allem, dass die Computer zwischen Sender und
Empfänger wesentlich weniger und kürzer speichern mussten, und dass das das Internet auch funktionsfähig ist, wenn einzelne Knotenpunkte ausfallen. Diese Knotenpunkte heißen Router, ihre Aufgabe ist es, die schnellste Route für das empfangene Paket zu geben und es zum Router zu schicken, der auf dieser Route am nächsten ist. Heutzutage sind mehrere Endgeräte mit einem Router verbunden. Wenn nun von einem Gerät eine Nachricht ausgeht, wird diese in Pakete aufgeteilt und zum eigenen Router geschickt, und von dort springen die Pakete von Router zu Router bis zu ihrem Ankunftsort. Falls aber nun Pakete nicht innerhalb einer angemessenen Zeit oder gar nicht am Ankunftsort erscheinen, wird das TCP verwendet. Es kontrolliert, ob alle Pakete angekommen sind, schickt
Benachrichtigungen, falls welche (noch) nicht da sind, sortiert die Pakete nach ihrer Positionsnummer und schickt eine Empfangsbestätigung, wenn die Übertragung vollständig abgeschlossen ist. Das IP (Internet Protocol) regelt also die Organisation, Adressierung und Weiterleitung, Transportkontrolle gesehen werden kann.
Damit man im Browser nicht die IP-Adresse jeder Website eingeben muss, um dorthin zu gelangen, hat man ein weltweites Namensregister entwickelt: Das Domain Name System (DNS). Sobald man eine Adresse im Internet eingibt (z.B. facebook.com), sucht DNS die dahinterliegende IP des Web-Servers (z.B. 178.191.25.239) in seinem Namensregister und gibt sie zurück.
Uniform Resource Locator – kurz URL – ist die gesamte Adresse einer bestimmten Website im Internet, zum Beispiel „//diepresse.com/artikel/was-ist-eine-url“.
Man kann es vergleichen mit einem Dabei-Explorer auf Windows, wo es auch eine genaue Adresse zu jeder Datei gibt, z.B. „C:\Users\Mustermann\Dropbox\Fotos“. Dabei ist das Konzept der URL eher ein einheitlicher Standard, mit dem man auf Website-Inhalte zugreifen kann. Mithilfe dieses Konzepts kann ein Internetbrowser zu einer spezifischen Seite navigieren, das kann auch eine Unterwebseite von einer Website sein, z.B. ist „diepresse.com/artikel/was-ist-eine-url“ eine Unterwebsite der Domain „diepresse.com“, die vom DNS aufgelöst wird und von dort geht es mithilfe von Slashes („/“) zu den Unterseiten.
– Die URL ist ein also ein eindeutiger Pfad zu einer bestimmten Datei (Seite) im Internet. –
Um eingegebene Daten im Internet vor ungewollten Zugriffen Dritter zu schützen, gibt es Secure Sockets Layer (SSL). Mit SSL werden die Daten auf dem Weg zum Empfänger-Server verschlüsselt. Vor allem Websites, wo Benutzerdaten eingegeben werden (z.B. Passwort, Kreditkarteninformationen) sollten unbedingt ein Zertifikat für SSL besitzen. Aber auch Websites, die keine Nutzerdaten verarbeiteten, benutzen vermehrt das Zertifikat, um als vertrauenswürdig bei den Besuchern zu gelten.