Eine Website mit Text, der eine gewisse Farbe und Größe hat, macht noch nicht wirklich eine gute Website aus. Heutzutage gehören zu einer guten Website ein Navigationsmenü, automatische Anpassung an verschiedene Bildschirmgrößen (von Computer bis Smartphone), Animationen oder unendliches Scrollen. All das wird erst mit JavaScript möglich. Mit dieser Sprache kann man das Aussehen und Verhalten der Website ändern, ohne sie ständig neu laden zu müssen. JavaScript ermöglichte uns den Übergang von statischen auf dynamische Webseiten.
Alle gängigen Browser (Google Chrome, Firefox, Internet Explorer) unterstützen heutzutage die Sprache.
JavaScript wurde Mitte 1990 von Netscape entworfen, eine bis heute berühmte Firma, die unter anderem Mosaic – den Urvater aller Browser – entwickelte.
Der Name hat Ähnlichkeiten mit der Programmiersprache Java, doch er ist mit Absicht so gewählt worden, um der Sprache mehr Aufwind zu geben. Java ist eine Sprache, die von einem Compiler in für Computer lesbare Zeichen umgewandelt wird, während JavaScript als sogenannte Skriptsprache vom Browser direkt interpretiert wird. Ein bekannter Programmierer sagte einmal: „Java is to JavaScript what a car is to a carpet.“, da der Unterschied zwischen den beiden Programmiersprachen kaum größer sein könnte.
JavaScript kann direkt im HTML-Dokument enthalten oder in einer eigenen Datei abgespeichert sein, die dann ins HTML-Dokument importiert wird. Sie wird direkt auf dem Endgerät des Benutzers ausgeführt, was den Vorteil hat, dass für gewisse Veränderungen auf der Website (z.B. Aufklappen einer Navigationsleiste) kein erneutes Laden der Seite notwendig ist.
Auch abseits des WWW ist JavaScript zu einer der beliebtesten und meistgenutzten Programmiersprachen der Welt aufgestiegen, vor allem aufgrund der unzähligen Webtechniken und Bibliotheken, die daraus entstanden sind.
Mit JavaScript sind viele neue Webtechnologien entstanden, eine davon ist Ajax. Mithilfe von Ajax ist es möglich, Daten einzugeben, die sofort im Hintergrund an den Server geschickt werden, wo dieser dann die eingegebenen Daten auswertet und eine Antwort schickt. Wenn der Server diese Antwort schickt, muss aber nicht die ganze Website neu geladen werden, sondern nur der betroffene Teil, wo die Antwort dargestellt werden soll. Insgesamt sind weniger Datentransfers zwischen Benutzer und Webserver nötig, was sowohl Datenleitung als auch den Server entlastet, und zusätzlich dem Benutzer eine flüssigere Darstellung von Webseiten ermöglicht, da die Seite nicht ständig als Ganzes neu lädt.
(vgl. „Brockhaus 5 – JavaScript“, o. J., online)
Diese Technologie hat riesiges Anwendungspotenzial. Die konventionelle Art der Übertragung von Daten zwischen Server und Browser sah wie folgt aus:
1 – Vom Browser wird eine Datenmenge, zum Beispiel Text, an den Server geschickt
2 – Die Daten werden vom Server ausgewertet
3 – Der Server kommt zu einer Antwort und diese wird zurückgeschickt, um es im Browser darzustellen
Dass diese Konversation zwischen Server und Browser stattgefunden hat, merkte man immer deutlich am neuen Laden der Website. Ajax aber verhindert dieses erneute Laden der gesamten Website. Ein Beispiel dafür, das jeder kennt, ist die Autovervollständigungsfunktion von Suchmaschinen. Sobald man im Eingabefeld anfängt zu tippen, sucht die Suchmaschine auf seinen Servern nach ähnlichen Begriffen, die in der Vergangenheit gesucht wurden, und lässt nur den betroffenen Teil der Seite – nämlich den Bereich unterhalb der Suchleiste – neu laden.