Facebook – meine Internetpräsenz als Chance oder Gefahr?

„Was habe ich schon zu verbergen?“ – Diesen Satz hört man von so manchem Jugendlichen, wenn es
um das Internet oder soziale Medien geht. Vor allem Facebook öffnet durch diese schier unbegrenzte
Datenmenge, zur Verfügung gestellt von seinen Nutzerinnen und Nutzern, Tür und Tor für neue
Chancen, birgt aber ganz nebenbei viele Risiken. Von diesem umstrittenen Thema handelt der
Artikel „Facebook: Chance oder Gefahr?“, erschienen in der Presse am 11.3.2013 von unbekanntem
Autor. Seine Zeilen sollen vor allem jungen LeserInnen die Augen öffnen, dass sich ihr Internetauftritt
sehr wohl auf ihr Berufsleben auswirken kann. Deshalb stellt sich die Frage, inwiefern dieses
gleichsinnige Denken über die eigenen Daten im Netz gefährlich für die berufliche Zukunft ist und wie
man gegensteuern kann.
Der Autor erläutert in seinem Artikel die Vor- und Nachteile des sozialen Netzwerks Facebook. Er
geht auf die neuartigen Methoden ein, die vor allem Unternehmen im B2C-Bereich nutzen, um für
ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben. Es gebe für Unternehmen heutzutage unbegrenzte
Möglichkeiten der Kundenkommunikation. Außerdem erreiche man unglaublich viele Menschen auf
nur einem Medium. Doch diese Menschen, so der Autor, seien sich nicht bewusst, was ihr teilweise
desaströses Auftreten im Netz alles anrichten könne. So glauben laut einer Umfrage der Wiener
Schumpeter BHAK/BHAS mit 262 Schülern 63%, ihr Internetauftritt habe keine Auswirkungen auf ihr
Berufsleben.
Doch wie wirken sich nun soziale Netzwerke auf die berufliche Zukunft aus? Der Onlineauftritt bei
Privatpersonen wird weit weniger ernst genommen als bei Unternehmen oder Organisationen,
obgleich dieser nicht weniger wichtig ist. Der erste Eindruck kommt kein zweites Mal, auch nicht
online. Ob das Titelbild ein Foto von der letzten Party oder von der Hochzeit ist, spielt sehr wohl eine
Rolle. Eine riesige Auswirkung hat der Internetauftritt auf die Bewerbung. Vor allem Personalchefs
ziehen viele ergänzende Informationen durch den Online-Auftritt heran. Diese werfen heutzutage
mehr als einen Blick auf das Facebook-Profil des Bewerbers. Nicht nur Beiträge, auch
Rechtschreibung, wem er folgt und was ihm gefällt, kommen hier zum Tragen. Folgt beispielsweise
ein Bewerber mehreren Glücksspielseiten und interagiert auch noch regelmäßig mit ihnen, hat der
Personalchef guten Grund zur Vermutung, dass der Kandidat spielsüchtig ist. Zweifellos kann eine
solche Entdeckung der Bewerbung schnell ein Ende bereiten.
Des Weiteren ist zu erwähnen, dass auch die Art, wie man in sozialen Netzwerken unterwegs ist,
Einfluss auf die berufliche Zukunft nehmen kann. Aufgrund des Online-Verhaltens eines Nutzers
kann man schnell schließen, wie sich dieser im echten Leben benehmen könnte. Ein praktisches
Beispiel dafür ist der Fußballfan, der in der Kommentarsektion seines Hassvereins wütet. In dem
Moment, wo er diese aggressiven Äußerungen schreibt, ist ihm gar nicht bewusst, dass er diese
Nachricht gerade veröffentlicht. Das bewirkt natürlich den Eindruck, dass dieser auch im echten
Leben schnell auf einen rauen Ton umschlagen könnte und nicht gerade kommunikativ ist.
Doch nicht alles in der digitalen Welt muss negativ sein. Wie der Autor bereits erwähnt, habe man
mit einem gut gepflegten Profil auf Facebook einen vorteilhaften Internetauftritt, der beste Chancen
dazu hätte, die berufliche Zukunft positiv zu verändern. Der höfliche, immer mit gutem Outfit auf
Fotos zu sehende Kandidat hinterlässt einen besseren Eindruck als der Bewerber, der auf seinem
Profilbild mit einem Bier im Wirtshaus sitzt.
Was kann man also daraus schließen? Ein sicherer Umgang mit Facebook und Co. ist möglich, aber:
Allein mit Bauchgefühl lässt sich ein positiver Internetauftritt nicht erreichen. Man sollte zwei Mal
überlegen, bevor man das Profilbild ändert, schließlich wird hier etwas weltweit veröffentlicht. Den
Punkt, dass dies alles für jedermann ersichtlich ist, vergessen viele, deshalb sehen wir uns heute in
dieser Lage, wo nur wenige an die Folgen ihres Internetauftritts denken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Online-Auftritt wichtig für die berufliche Zukunft ist. Er
kann bei der nächsten Bewerbung den entscheidenden Vorteil bringen oder sie ruinieren.
Ausschlaggebend sind Faktoren wie Rechtschreibung, gepflegtes Aussehen auf Bildern, Hobbys oder
Vorlieben. Schlechte Eigenschaften sollten eher nicht auf den ersten Blick online ersichtlich sein.
Also, nächstes Mal überlegen: Vielleicht hat man ja doch etwas zu verbergen. Vielleicht ist es sogar
besser, einige Erinnerungen – wie das Bild der gestrigen Party – nicht zu posten. Denn ein
ordentliches Facebook-Profil kann Tür und Tor für eine brillante berufliche Zukunft öffnen.